CDU Stadtverband Seesen

Seesener Christdemokraten zu Besuch in Görlitz

Alle 2 Jahre führt der CDU-Landesverband Braunschweig eine 3tägige Fahrt zu touristischen Zielen durch. Dieses Jahr war für die Planung der Seesener Landtagsabgeordnete Rudolf Götz zuständig. Ziel der Reise war es, die Stadt Görlitz und das angrenzende Riesengebirge den Teilnehmern näher zu bringen. Unter den Reisenden befanden sich allein 12 Teilnehmer aus Seesen.
Mit der Stadt Görlitz mit 55.000 Einwohnern und dem angrenzenden Zgorzelec mit ca. 33.000 Einwohnern entwickelt sich diese Grenzregion zu einem touristischen Leuchtturm. Nirgendwo in Deutschland kann man durchgehend mehr erhaltene Gebäude vom Mittelalter bis in das frühe 20. Jahrhundert erleben. Die Stadt hatte das große Glück, wie nur wenige in dieser Größe, von den Kriegshandlungen verschont zu bleiben. Auch der SED-Staat griff kaum in die Altbausubstanz ein. Für 1990 geplante Sanierungen durch Abriss konnten durch die Wende rechtzeitig verhindert werden.

Neben den vielen Baudenkmälern widmete sich die Reisegruppe auch dem Besuch des Schlesischen Museums zu Görlitz. Ein großer Teil der Mitreisenden hat schlesische Wurzeln und diese waren besonders an der Geschichte Schlesiens interessiert.
Höhepunkt der Reise war eine Tagesfahrt durch das Riesengebirge. Durch einen sachkundigen Reiseführer wurde das Tal der Schlösser rund um Hirschberg (Jelenia Góra) näher gebracht. Schloss Lomnitz, von der früheren Besitzerfamilie zurückerworben, diente hierfür als Beispiel. Aber auch die früheren Schlösser der Hohenzollern und der Familie von Reden wurden aufgesucht. Ein weiterer Höhepunkt war Agnetendorf  (Jagniątków) mit dem Wohnhaus von Gerhart Hauptmann. Die bezaubernde Bergwelt an einem wunderschönen Oktobertag bot alle Schönheiten auf, die dieses Gebirge zu bieten hat. Dieser Tag wird allen Teilnehmern unvergessen bleiben.

Am Schlusstag wurde der rekultivierte Tagebau bei Görlitz und das Kloster St. Marienthal an der Neiße, zwischen Görlitz und Zittau gelegen, aufgesucht. Noch immer werden die Schäden der Überschwemmungen von 2010 beseitigt.

Den Teilnehmern konnten die starken kulturellen Bezüge zwischen dem heutigen polnischen Schlesien und dem früheren deutschen Schlesien vermittelt werden. Gerade die jungen Polen wollen sehr viel über die historischen Wurzeln ihrer Heimat erfahren. Es ist spannend mitzuerleben, wie sich hier in der Mitte Europas eine großartige Kulturlandschaft wieder neu aufstellt. Schlesien wird wieder zu einer Brücke zwischen der Mitte und dem Osten Europas.